Willkommen auf der Webseite des Pflegeinnovationszentrums
Die Sicherstellung der Pflege ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft. Der Einsatz neuer Technik ist ein vielversprechender Weg, dem ansonsten zu erwartenden Pflegenotstand mit innovativen Ansätzen der Mensch-Technik Interaktion entgegenzutreten. In den letzten Jahren wurden viele innovative technologische Entwicklungen im Pflegekontext vorangetrieben. Deren Integration in den pflegerischen Alltag erfolgte bislang jedoch nur punktuell. Als Problem zeigt sich häufig, dass Anwendungsbedingungen in der Pflege bei der Technikentwicklung nicht hinreichend reflektiert wurden, dass Innovationen bei der Implementierung in den Alltag der Pflegenden und Gepflegten von diesen abgelehnt werden oder dass Qualifikationen in der Pflegepraxis fehlen, die für den Einsatz der innovativen Technologien notwendig wären. Der Nutzen und die Herausforderungen neuer Lösungen im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion sind bisher kaum wissenschaftlich untersucht.
Dies zeigt, dass systematische Untersuchungsansätze notwendig sind, um bei der Entwicklung neuer Lösungen und ihrer Umsetzung in der Pflegepraxis die Pflegenden, die Gepflegten und die Anwendungsbedingungen – aber auch ethische und rechtliche Fragen – angemessen einzubeziehen. Kontextspezifische Rahmenbedingungen in verschiedenen Versorgungssettings sind dabei zu berücksichtigen. Hier setzt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt PIZ – Pflegeinnovationszentrum an, indem es Forschung zur Technikentwicklung, die Bedarfsanalyse in der Praxis, die Evaluation neuer Technologien sowie die Qualifikationsentwicklung und die Reflektion von Ethik und Verantwortung zusammenbringt.
Reallabore des Pflegeinnovationszentrums
Cluster „Zukunft der Pflege“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Entwicklung und Erforschung neuer Pflegetechnologien. Im Rahmen des Clusters „Zukunft der Pflege“ werden soziale und technische Innovationen in der Pflege zusammengebracht: Forschung, Wirtschaft und Pflegepraxis arbeiten gemeinsam mit Anwendern an neuen Produkten, die den Pflegealltag in Deutschland erleichtern und verbessern sollen. Als erster Baustein des Pflegeclusters nahm im Juni 2017 ein bisher in Deutschland einmaliges Pflegeinnovationszentrum (PIZ) seine Arbeit auf. Hier erforschen Ingenieurinnen und Ingenieure gemeinsam mit Pflegewissenschaftlern neue Technologien. Seit Anfang 2018 gibt es die Pflegepraxiszentren (PPZ) in Freiburg, Nürnberg, Berlin und Hannover, in denen neue Pflegetechnologien im pflegerischen Alltag erprobt werden. Die vier Zentren überprüfen die Praxistauglichkeit unterschiedlicher Technologien in klinischen, stationären und ambulanten Pflegebereichen. Die Pflegepraxiszentren vermitteln ihr Know-how auch in die pflegerische Aus- und Weiterbildung und sichern damit die Innovationskraft der Branche.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Clusters: https://www.cluster-zukunft-der-pflege.de/
Projektpartner im Pflegeinnovationszentrum
OFFIS ist ein 1991 gegründetes, international tätiges Forschungs- und Entwicklungsinstitut für ausgewählte Informatiktechnologien und praxisrelevante IT-Forschungsbereiche. Rund 250 Mitarbeiter vereinen in durchschnittlich 70 laufenden Forschungsprojekten Technologie- und Branchen-Know-how unter anderem in den Themenbereichen Energie, Gesundheit und Verkehr.
Die Universität Bremen ist eine junge, mittelgroße Forschungsuniversität und gehört weltweit zu den besten jungen 50 Universitäten. An der Universität Bremen lernen, lehren, forschen und arbeiten rund 23.000 Menschen. In der Forschung gehört die Universität Bremen seit Jahren zur Spitzengruppe der deutschen Hochschulen. Die Forschung an der Universität Bremen ist interdisziplinär aufgestellt – mit Kooperationen, die über die Grenzen von Fachbereichen hinausgehen. Am „Pflegeinnovationszentrum“ sind das SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, eine fachbereichsübergreifende zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität, und das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), ein Forschungsinstitut des Fachbereich 11 (Human- und Gesundheitswissenschaften) beteiligt.
Die Carl von Ossietzky Universität wurde 1973 gegründet. Damit gehört sie zu den jungen Hochschulen Deutschlands. Ihr Ziel ist es, Antworten zu finden auf die großen Fragen der Gesellschaft im 21. Jahrhundert – mit interdisziplinärer Spitzenforschung und Lehre. Die Universität arbeitet eng mit mehr als 200 Hochschulen weltweit zusammen. Außerdem ist sie mit außeruniversitären Institutionen in Forschung, Bildung, Kultur und Wirtschaft verbunden.
In Trägerschaft der drei Oldenburger Krankenhäuser engagiert sich das Hanse Institut Oldenburg für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Pflegeberufe sowie technischen Assistenzberufe. Dabei spielt die Kompetenzentwicklung zur Umsetzung einer evidenzbasierten Pflegepraxis sowie die Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung eine wesentliche Rolle. Das Hanse Institut arbeitet eng mit dem Hochschulbereich zusammen.